Der erste Ausflug 2019 des Seniorenclubs „Spätlese“ führte in den Naturpark Steigerwald zum Baumwipfelpfad bei Ebrach. Bei herrlichem Wetter mit angenehmen Temperaturen liefen wir gemütlich den 1150 Meter langen Baumwipfelpfad; davon entfallen allein 640 Meter auf den Weg , der an der Außenseite des kelchförmigen Turmes mit einer geringen Steigung, meist in den Baumkronen bis zur obersten Aussichtsplattform auf eine Höhe von 42 Meter hinaufführt. Schon auf dem Weg nach oben boten sich beeindruckende Ein- und Ausblicke. So konnten wir Rotwildhirsche mit majestätischen Geweihen bewundern und auf Schautafeln wurden Informationen über Nutzen, Bewohner, Flora und Fauna des Waldes vorgestellt. Äußerst angenehm empfanden wir auch die frische, intensive Waldluft. Auf der obersten Plattform des Aussichtsturmes oberhalb der Baumwipfel bot sich ein weiter Blick über die herrliche Natur des Steigerwaldes und einige umliegende Orte.
Nach dem Wunderwerk in der Natur besuchten wir in Ebrach ein pompöses Werk der gotischen Baukunst, die Abteikirche, die zwischen 1200 und 1285 errichtet wurde. Die dreischiffige Basilika besitzt 3 Orgeln, die Wände und Gewölbe erstrahlen mit spätromanischer Linearmalerei. Besonders eindrucksvoll ist in der Westfassade die 7,60 Meter breite Fensterrose. Hinter dem Hauptaltar wurden bis ins 16. Jhdt. die Herzen der Fürstbischöfe des Hochstifts Würzburg aufbewahrt. Die übrigen sterblichen Überreste sind in der Kirche auf der Würzburger Festung bestattet.
Nach dem Mittagessen, das wir uns wirklich verdient hatten, fuhren wir nach Wiesentheid, um ein denkmalgeschütztes Juwel zu besichtigen, die Mauritiuskirche. Sie wurde 1727-1732 nach Plänen von Balthasar Neumann vergrößert und umgebaut. Sie ist vollkommen mit Fresken an Wänden und Decken geprägt, dazu wurden nur wahre Könner ihres Handwerks beauftragt. Einer von ihnen war auch Jakob van der Auvera, der in Güntersleben den Maternusaltar geschaffen hat. Beim Betreten der Kirche glaubt man in einer der beeindruckenden Kuppelkirchen Roms zu stehen. Blickt man nach oben, so erhebt sich über dem Saal, getragen von mächtigen Säulen und vorspringenden Gesimsen eine grandiose Kuppel, gegliedert durch Säulen und Fenster und im Scheitelpunkt wölbt sich eine steinerne Laterne nach oben. Doch die grandiose Kuppel entpuppt sich beim Blick vom Altar aus als reine Scheinarchitektur, grandios gemalt auf die flache Spiegeldecke. Ein Besuch der Kirche lohnt sich auf jeden Fall.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Fränkische Toskana, eine besondere Gärtnerei bei Wiesentheid.
Auf über 4500m² gedeihen Hydrokulturen und mediterrane Pflanzen, wie Zitronen-, Orangen-, Bananenpflanzen…In einem eigenen Glashaus kann man eine 100 Jahre alte Kamelie besichtigen, die zwischen Februar und April wunderschöne Blüten trägt. Inmitten dieses mediterranen Flairs genossen wir in liebevoll und stilvoll gestalteter Atmosphäre unsere Kaffeepause mit leckeren selbstgebackenen Kuchen.
Bereichert durch die herrliche Natur und die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten fuhren wir entspannt in unser geliebtes Güntersleben zurück.