Der zweite Tagesausflug des Seniorenclubs Spätlese führte uns heuer zuerst nach Leutershausen bei Bad Neustadt/Saale in die 1993 neu errichtete Dorfkirche. Sie hat die Form eines Zeltes und die Bänke sind im Halbkreis zum Altar ausgerichtet.
Das besondere an der Kirche aber sind die weltweit anerkannten Kunstwerke des bedeutenden christlichen Malers der Gegenwart im deutschsprachigen Raum, des Monsignore Sieger Köder. Er wird in Fachkreisen auch als der „schwäbische Chagall“ oder der „Prediger in bildhafter Sprache“ bewundert.
Sieger Köder ist 1925 in Wasseralfingen geboren und 2015 in Ellwangen verstorben. Er war Priester und Künstler, sein Lebenslauf und Lebenswerk ist äußerst bemerkenswert. Er studierte an verschiedenen Hochschulen, zunächst von 1946 bis 1947 studierte Sieger Köder Ziselieren und Silberschmieden, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte. Von 1954 bis 1965 war er als Kunsterzieher am Gymnasium in Aalen tätig. Ab 1966 studierte er Theologie und 1971 wurde er zum Priester geweiht. Für sein überaus zahlreiches Wirken deutschlandweit wurde er 1985 von Papst Johannes Paul II. zum Monsignore ernannt und 1985 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und später bekam er noch mehrere Ehrendoktorwürden verliehen. Sieger Köders Werke in Leutershausen sind außergewöhnlich und überaus tief beeindruckend.
Schon vor dem Eingang zur Kirche steht eine Skulptur des heiligen Jakobus als schlichter Pilger auf dem Jakobsweg. Im Inneren der Kirche sind vier überaus ideenreiche, eindrucksvolle Glasfenster von Sieger Köder zu bewundern. Die Themen der Fenster sind: Schöpfungsgeschichte, Heilsgeschichte, Eucharistie und Geistsendung. Für viele von uns wird das „Auferstehungskreuz“ aus Bronze von Sieger Köder auf dem angrenzenden Friedhof in dauerhafter bildhafter Erinnerung bleiben. Am Kreuz ist nur der vertiefte Abdruck des Körpers zu sehen. Der Tod dargestellt als Skelett, stürzt kopfüber in den Abgrund. Er hält eine zerbrochene Uhr in den Händen; die Kreuzesnägel liegen zerstreut am Boden. Das Kreuz symbolisiert die Erlösung und den Sieg des Lebens über den Tod, der letztlich machtlos abgestürzt ist.
Nachdenklich und angereichert mit vielen Eindrücken fuhren wir weiter nach Zella-Mehlis.
Hier konnten wir umgeben von herrlicher Natur entspannen und in einem 3-Sterne Hotel unser Mittagessen genießen.
Den Nachmittag verbrachten wir danach im Meeresaquarium Zella-Mehlis. Auf 8.500 m² Fläche konnten wir ca. 2.500 Tiere, wie Krokodile (das Längste 3,50 m) Schildkröten, Fische wie Piranhas, Rochen, Seepferdchen, Haie und andere Reptilien und Wassertiere in vielfältigen Formen und prächtigen Farben bewundern. Faszinierend elegant glitten die ca. 2 m langen Haie durch ihr Becken mit einem Fassungsvermögen von mehr als einer Million Liter Wasser, angereichert mit 32 Tonnen Salz.
Nach einer gemütlichen Kaffeepause im Restaurant verließen wir das Meeresaquarium und fuhren mit vielfältigen Eindrücken entspannt und zufrieden nach Hause.
Für das Seniorenteam: Ernst Oehrlein