„Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.“ Dieses oft Martin Luther zugeschriebene Zitat hatten die Besucher des Seniorenclubs „Spätlese“ nicht zu fürchten, als sie sich im September im herbstlich geschmückten Saal des Kolpinghauses trafen.
Während in der Flur fleißig die in diesem Jahr besonders gehaltvollen Trauben gelesen wurden, durften die Senioren bereits den ersten Federweißen des Jahres genießen. Schon Tradition ist es an dem Tag auch, dass das Musikerduo ÖffZi (Helmut Öffner und Josef Ziegler) nach Art eines Wirtshaussingens die vom Publikum gewünschten Lieder mit Gitarre und Akkordeon begleitet. Auch einige neue Lieder hatten sie vorbereitet, die von den Senioren rasch mitgesungen wurden. Dazwischen durften sich alle aber auch immer wieder zurücklehnen, denn Bürgermeisterin Klara Schömig hatte wieder viele Geschichten und Gedichte ausgegraben. Die meisten handelten von tatsächlich in Güntersleben geschehenen Ereignissen oder Situationen. Einige kann man nachlesen im Günterslebener Archiv, andere wurden von Willi Emmert aufgeschrieben und in Reimform gebracht. So gab es dann natürlich auch viel zu erzählen, weil ja jeder auch seine eigenen Erinnerungen mitbrachte.
Juliane Amthor, die dieses Treffen leitete, bedankte sich sehr herzlich bei den fleißigen Musikanten, bei der die vielen unterschiedlichen Geschichten vortragenden und kommentierenden Bürgermeisterin und beim gesamten Helferteam.
Sowohl die Zuhörer als auch die Mitwirkenden hatten sich von der fröhlichen Stimmung dieses Nachmittags anstecken lassen – und das lag nicht nur an dem süffigen Federweißen.